Laut einer offiziellen Meldung der ukrainischen Nuklearaufsichtsbehörde SNRIU über die IAEA wurde am 14.02.2025 in den frühen Morgenstunden die neue Schutzhülle ("New Safe Confinement") des stillgelegten KKW Tschernobyl von einer Drohne getroffen und beschädigt. Die Schutzhülle, die 2019 in Betrieb genommen wurde, umschließt den bei einem schweren Reaktorunfall im Jahr 1986 zerstörten Reaktorblock und den damals erbauten alten Sarkophag.
Laut vorliegenden Informationen bekämpfen ukrainische Feuerwehrleute auch noch zwei Wochen nach dem Drohnenangriff Glutbrände in der Schutzhülle. Seit dem Drohnenangriff sind mehrmals Drohnen in den gesperrten Luftraum von Tschernobyl eingedrungen. Das IAEA-Team überwacht die Lage und bestätigt, dass weiterhin keine veränderten Strahlungswerte gemessen werden.
Auf Basis der vorliegenden Informationen sind derzeit keine Auswirkungen außerhalb der neuen Schutzhülle des betroffenen Reaktorblocks von Tschernobyl zu erwarten.
Das Ukrainische Messnetz zeigt keine außergewöhnlichen Messwerte. Auch die Strahlenfrühwarnsysteme Österreichs und benachbarter Staaten zeigen keine erhöhten Messwerte.
Der Bereitschaftsdienst der Abteilung Strahlenschutz des BMK verfolgt die weitere Entwicklung und wird weiter informieren.