Leicht erhöhte Konzentrationen radioaktiver Stoffe in Teilen Nordeuropas

01.07.2020, 00:00

Status: Abgeschlossen

Drei nordeuropäische Staaten haben leicht erhöhte Konzentrationen radioaktiver Stoffe in der Luft gemeldet. Laut internationaler Atomenergieorganisation besteht durch die niedrigen Werte kein Risiko für Mensch und Umwelt. In Österreich wurden keine erhöhten Werte radioaktiver Stoffe in der Luft nachgewiesen.

Die internationale Atomenergieorganisation (IAEO) hat am 27. Juni 2020 über leicht erhöhte Konzentrationen von verschiedenen radioaktiven Stoffen in der Luft wie Ruthenium-103, Cäsium-134 und Cäsium-137 informiert. Schweden, Estland und Finnland hatten Spuren von diesen radioaktiven Stoffen in der Luft nachgewiesen und der IAEO gemeldet.

Die IAEO hat daraufhin alle Staaten in Europa aufgefordert, bekanntzugeben, ob es kürzlich Ereignisse gab, die die leicht erhöhten Konzentrationen erklären könnten. Zusätzlich sollte die IAEO über die aktuellen Messwerte aus diesen Staaten informiert werden.

Bis zum 1. Juli haben über 40 Staaten gemeldet, dass es in ihrem Hoheitsgebiet keine Vorfälle gegeben hat. Mit Ausnahme von Schweden, Estland und Finnland wurden in keinem weiteren Staat erhöhte Konzentrationen radioaktiver Stoffe in der Luft nachgewiesen. Die Ursache für die Messwerterhöhung ist bis jetzt unbekannt.

Auch in Österreich gibt es keine erhöhten Konzentrationen radioaktiver Stoffe in der Luft. Die AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit – Fachbereich Strahlenschutz) betreibt im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie ein laborgestütztes Überwachungssystem, das die Luft kontinuierlich überwacht. Aufgrund der Empfindlichkeit der Labormessungen können selbst Spuren radioaktiver Stoffe nachgewiesen werden.

Österreich hat die Ergebnisse der Messungen an die IAEO weitergeleitet und bestätigt, dass es in Österreich keine Ereignisse gab, die mit diesen Messwerterhöhungen in Verbindung gebracht werden können.

Die europaweiten Messwerte werden von der Abteilung Strahlenschutz im BMK weiter beobachtet.