Der Schutz der Bevölkerung vor den Auswirkungen eines nuklearen Notfalls erfordert ein rasches und koordiniertes Handeln der Behörden in Österreich, im Unfallland und in anderen Ländern. Im Rahmen der Übung CONVEX-3 wurde die österreichweite und internationale Reaktion und Zusammenarbeit auf einen simulierten Unfall in einem Kernkraftwerk getestet. Als Übungsszenario diente ein fiktiver schwerer Unfall im rumänischen Kernkraftwerk Cernavoda, der zu einer simulierten Freisetzung von radioaktiven Stoffen in die Umwelt führte.
Das BMLUK ist auf derartige Notfälle vorbereitet: Ein in der Strahlenschutzabteilung des Ministeriums eingerichteter Bereitschaftsdienst kann jederzeit unmittelbar reagieren. Im Ernstfall wird ein Krisenstab aus geschultem Personal im BMLUK eingerichtet, in dem auch das Gesundheitsministerium (BMASGPK) vertreten ist. Im gesamtstaatlichen Notfallplan des BMLUK sind die konkreten Abläufe und Zuständigkeiten detailliert festgelegt. Auch die Beteiligung an Notfallübungen ist ein wesentliches Element zur Vorbereitung auf einen Notfall.
Informationen zur Vorsorge des BMLUK, zu Notfällen und deren Auswirkungen sowie zu Schutzmaßnahmen finden Sie auf dieser Website unter „Hintergrundinformationen“.
Realitätsnahe Übung als Schlüssel zum Erfolg
Am 24. und 25. Juni 2025 nahm das BMLUK an einer großen internationalen Strahlenschutzübung zu einem radiologischen Notfall teil. Bereits wenige Minuten nach Einlangen der ersten Alarmierung über die internationalen Meldewege nahm die Strahlenschutzabteilung des BMLUK ihre Arbeit auf. Der Krisenstab im BMLUK arbeitete in den nächsten 36 Stunden durchgehend. Die Fachleute bewerteten regelmäßig die Lage, schätzten mögliche Auswirkungen ab und informierten die Öffentlichkeit umfassend auf den dafür vorgesehenen Übungsplattformen. Außerdem wurden die Entscheidung über Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung sowie die umfassende Information der Öffentlichkeit und Regelungen zur Überwachung von Lebensmitteln beübt. Dies alles erfolgte unter regelmäßiger Abstimmung über die nationalen Grenzen hinweg, etwa mittels Videokonferenz der Europäischen Kommission oder der Kommunikationsplattform der IAEO „Unified System for Information Exchange in Incidents and Emergencies (USIE)“.
Zur Bewertung der Lage und Abschätzung möglicher Konsequenzen stehen Prognose- und Entscheidungshilfesysteme zur Verfügung. Eine wesentliche Rolle spielen hierbei Ausbreitungsberechnungen.
Berichterstattung International
Die Übung CONVEX-3 wurde von der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) gemeinsam mit Rumänien organisiert und von mehr als 70 Mitgliedstaaten und anderen internationalen Organisationen genutzt. Berichte und Bilder zur internationalen Vorbereitung sowie zur Durchführung der Übung sind nachfolgend verlinkt:
IAEA and Romania to Launch Global Nuclear Emergency Response Exercise | IAEA